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Wo stehst du an?

Erfahre mehr über die Zyklen unseres Lebens.

Wo stehst du an?

Der Frühling kommt, die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und die Pflanzen spriessen mit ganzer Kraft. Ein neuer Zyklus beginnt.

Auch wir Menschen haben unsere Zyklen, z.B. der monatliche Zyklus der Frauen. Unsere Beziehungen unterliegen Zyklen und unsere Projekte und Vorhaben laufen in Phasen ab.

Es ist ein regelmässiges wiederkehrendes Auf und Ab.

Es kann sich lohnen, eine Standortbestimmung zu machen, sei dies im Leben allgemein, in einem bestimmten Lebensbereich oder einem Projekt. Denn dies bringt Klarheit und Erleichterung.

Manchmal wollen wir unbedingt etwas so schnell wie möglich erreichen. Dann kämpfen wir uns vorwärts und kommen doch nicht weiter. Wir haben keinen Erfolg, weil die Zeit noch nicht reif ist dazu. Vielleicht gilt es zuerst, in sich zu gehen, die Absicht zu klären und nicht auf die Schnelle, sondern mit Bedacht vorzugehen.

Oder wir haben eine tolle Idee und träumen bereits vom Ziel. Doch das Umsetzen schieben wir vor uns her. Vielleicht müssen wir zuerst noch einen vorhergehenden Prozess abschliessen.

Oder wir starten mit einem Vorhaben, geben beim ersten Widerstand auf, um einfach das nächste Vorhaben zu starten. So kommen wir nie zu einem Ziel, weil wir zu wenig Durchhaltevermögen besitzen.

Gemäss der Elementen-Lehre der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) kann unser ganzes Sein in 5 Zyklen zusammengefasst werden.

Das eigene Zentrum (Erde; gelb)

Hier bin ich bewusst bei mir, spüre meinen Körper und nehme meine Emotionen wahr. Ich fühle mich geerdet und geborgen. Ich vertraue mir, meinen Talenten und meinem Know-how.

Aus dem Zentrum heraus beginnen (Holz; grün)

Aus meiner Mitte heraus starte ich. Hier ist der Anfang, ein Neubeginn, ein Durchbruch. Ich entscheide mich für einen Weg, nutze meine Durchsetzungskraft, glaube an mich und habe eine positive Haltung.

Die Mitte (Feuer; rot)

In dieser Phase des Zyklus geht es um Durchhalten, dran bleiben, beherzt vorgehen. Manchmal bedeutet es auch, auf die Zähne zu beissen, etwas auszuhalten, Widerständen zu begegnen.

Der Abschluss (Metall; weiss)

Hier endet der Zyklus oder das Projekt und vielleicht schliesst sich damit auch ein Kreislauf. Ich lasse los, befreie mich. Vielleicht spüre ich Trauer oder Wehmut. Es ist Zeit, das Erreichte wertzuschätzen und zu würdigen. Ich bin dankbar und will feiern.

Die Übergänge in die nächste Phase (Wasser; blau)

Die Übergänge sind die Brücken zur nächsten Phase. Sie sind oft geprägt von Unsicherheit und Chaos.

Das sind mögliche Herausforderungen bei den Übergängen:

  • Vom eigenen Zentrum zum Anfang: eine Idee umsetzen, den ersten Schritt wagen, ins Tun kommen.
  • Vom Anfang in die Mitte: etwas durchziehen und nicht beim ersten Widerstand aufgeben.
  • Von der Mitte zum Abschluss: merken, wenn etwas vorbei ist, loslassen können.
  • Vom Abschluss ins eigene Zentrum: eine Trauerphase abschliessen können.

Eine Übung für dich

  • Wähle einen Bereich in deinem Leben, indem du aktuell Schwierigkeiten erlebst.
  • Wo stehst du an? Bei dir selber resp. deinem eigenem Zentrum, am Anfang, in der Mitte, beim Beenden oder bei einem der Übergänge?
  • Welcher konkrete Schritt kannst du tun, um weiterzukommen?
  • Gilt es, in deinem Alltag oder generell etwas neu oder anders zu organisieren?
  • Hilft ein Gespräch?
  • Kannst du Unterstützung holen?
  • Wie wirst du feiern, wenn du diesen Schritt getan hast (im nächsten Zyklus angekommen bist)?

Ich bin sehr gespannt auf dein Feedback zu diesem Blog-Beitrag und freue mich über jede Rückmeldung.

Bild: Titel – unsplash.com/Emma Simpson, Elemente – Frederike Asael

Sehnst du dich nach innerer Ruhe?