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Warum das innere Gleichgewicht fehlt
Und wie wir es schneller und leichter finden.
Warum das innere Gleichgewicht fehlt
Auf unserer Erde wirken zwei gegensätzliche Kräfte, welche für alles Leben unentbehrlich sind. Besteht über eine zu lange Dauer hinweg ein grosses Ungleichgewicht, bedeutet dies Stress, Chaos und schlussendlich Zerstörung.
Diese Kräfte wirken
Weiblich | Männlich |
Mond | Sonne |
Schatten | Licht |
Nacht | Tag |
Kalt / Wasser | Heiss / Feuer |
Körperinneres | Körperoberfläche und ausserhalb |
Weichheit |
Härte |
Entspannung |
(An)-Spannung |
Rückzug / Ruhe |
Aktivität |
Yin (chinesische Energie-Lehre) |
Yang (chinesische Energie-Lehre) |
Abbau / Zerfall / Sterbern |
Aufbau / Wachstum / Neubeginn |
Weibliches Prinzip |
Männliches Prinzip |
In unserem Körper findet ein stetiger Wandel statt von Aufbau und Zerfall. Nährstoffe aus der Nahrung werden aufgenommen, transformiert und abgebaut. Zellen sterben ab und gleichzeitig bilden sich laufend neue.
Unser Lebenszyklus folgt den beiden Kräften; Geburt, Kindheit, Adoleszenz, Reife, Alter, Sterben.
Die Pflanzenwelt: Keimung, Wachstum, Blüte, Reife, Ernte, Rückzug, Zerfall.
In Projekten und Vorhaben: Idee, Planung, Umsetzung, Erfüllung, Abschluss.
Was in unserer Gesellschaft geschieht
In unserer Gesellschaft sind Wachstum, Aktivität, Leistung und die Wirkung im Aussen dominierend. Diese Aspekte entsprechen dem männlichen Prinzip, sie sind wichtig und wir alle profitieren davon.
Die entgegengesetzten, dem weiblichen Prinzip zugeordneten Aspekte, wie Ruhe, Entspannung, Rückzug nach innen, weniger tun/umsetzen/produzieren usw. haben nicht denselben Stellenwert.
Auch wir Frauen* und Männer* sind oft stark männlich orientiert. Es gibt in unserem Leben viel „Müssen“ und „Sollen“, viele Erwartungen und Anforderungen, viel (Über)-Aktivität und Beschäftigtsein. Wir legen Wert auf die äusserliche Wirkung von Dingen, auf Zahlen, Noten und Erfolgsparameter.
Wir sind oft innerlich hart und streng zu uns selbst und zu anderen.
Natürlich braucht es eine gewisse Härte und Zielorientierung, um in dieser Welt zu bestehen. Gleichzeitig braucht es auch eine gewisse Weichheit und Lockerheit.
Ein angespannter Muskel sollte sich auch entspannen können. Und davon erlauben wir uns oft zu wenig.
Das Potenzial im Weiblichen
Um ein Gleichgewicht zwischen den beiden Kräften herzustellen, können wir das weibliche Prinzip mehr in unser Leben einladen.
- Tagsüber kleine Pausen machen.
- Im Alltag eigenverantwortlich für Entspannung sorgen.
- Nicht alles alleine machen wollen, Hilfe annehmen.
- Realistische, zeitlich gut machbare Ziele setzen.
- Erfolge bewusst feiern und wertschätzen.
- Überprüfen, welche To-do‘s wirklich wichtig sind.
- Auch Dinge für uns selbst tun, die Freude bereiten, nährend wirken und beleben.
- Verabschieden und beenden, was keinen Bestand mehr hat, wie Gewohnheiten, Glaubenssätze, Beziehungen, physische Dinge usw.
Die Jahreszeiten Herbst und Winter stehen für das weibliche Prinzip. Die Natur löst sich von Altem, zieht sich zurück und bündelt ihre Kräfte, damit sie im Frühling wieder von neuem Erwachen kann. Auch wir Menschen können diesem Zyklus im Alltag folgen.
Das Potenzial in uns allen
Das Leben ist in dauerndem Wandel, es gibt Hoch und Tiefs, Ebbe und Flut. Wenn wir dem männlichen UND weiblichen Aspekt genügend Raum zur Entfaltung geben, kommen wir schneller und leichter jeweils wieder in ein inneres Gleichgewicht.
Daraus entsteht eine enorme Kraft.
Kraft für Entfaltung.
Kraft für Veränderung und Wandel.
Kraft für die Fülle / die Erfüllung des Lebens.
Bild: © Kyson Dana / unsplash.com
Liebe Ruth Rocchinotti
Ein herzliches Dankeschön für Ihre Blogbeiträge und auch die regelmässigen Mails. Die Beiträge sind immer inhaltsreich und sehr schön geschrieben. Merci!
Vielen herzlichen Dank. Ich freue mich sehr, dass die Beiträge positiv ankommen. Liebe Grüsse